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Weg der Entschleunigung 1.Etappe

  • Autorenbild: Oliver Rupprecht
    Oliver Rupprecht
  • 25. Aug. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Sept. 2020

9 Tage - 162 km im österreichischen Mühlviertel, Böhmerwald.

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1. Etappe: Aigen-Schlägl nach Haslach Kilometer: 19 km Höhenmeter 410 Hm

Nach dem Start um 08:00 Uhr am Marktplatz in Aigen geht es zunächst abwärts am Stift Schlägl vorbei an die Große Mühl. Ein paar Kilometer laufe ich immer in Waldabschnitten parallel zum Fluss. Im Wald ist die Temperatur angenehm während die freien Wiesenabschnitte, die eingestreut sind, einen Vorgeschmack auf die heute erwarteten 30 Grad geben.


Beim Ort Minihof geht es dann in nördlicher Richtung hoch in den Böhmerwald. Hier werden ordentlich schweißtreibende Höhenmeter gemacht. Fantastisch zwischendrin die Ausblicke ins wellige Mühltal.


Nach dem ehemaligen Zollhaus St. Oswald steht direkt an der Grenze zu Tschechien die Skulptur „Connect“. Sie erinnert an die Verbindung zwischen Ost und West. Ich biege rechts ab und nach einigen Minuten kommt der Schwarzenbergische Schwemmkanal in Sicht. Eine Meisterleistung der damaligen Ingenieure. Sie sorgten mit der Überwindung der Wasserscheide dass Holz in Scheiten vom Böhmerwald aus bis nach Wien auf dem Wasserweg transportiert werden konnte. Dieser Abschnitt des Kanals markiert auch wieder die Grenze. Auf der anderen Seite ist die tschechische Republik.


Dieses Gebiet war so abgelegen und unberührt, dass man nach Öffnung der Grenze feststellen konnte, dass sich neben etlichen Luchsen sogar einige Elche angesiedelt hatten.

Durch Wald und Wiesen führt der entschleunigte Weg nachdem ich vom Schwemmkanal wieder weggeführt werde, hinunter an die Große Mühl. Dieser folge ich flussabwärts auf einem malerischen, idyllischen Uferweg, der immer mal wieder zum Innehalten anregt, bis ins Etappenziel Haslach.


Im Gasthof „Altes Tor“ ist mein Gepäck auch bereits angekommen obwohl es erst 11:45 Uhr ist. Nach einem alkoholfreien Bier im Garten, kann ich bereits mein Zimmer beziehen. Duschen ist absolut nötig, es gibt keine trockene Stelle mehr am Körper. Danach genieße ich „Böhmische Palatschinken“ mit selbstgemachter Zwetschgenmarmelade und ordentlich Mohn drauf. Die Mehlspeisen haben die österreichischen Nachbarn einfach drauf. Immer wieder herrlich.


Dann kann morgen die nächste Etappe, mit etwas mehr Höhenmetern (700 Hm), kommen.


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Mehr Infos gibt es unter: https://www.wegderentschleunigung.at

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